26.10.2023
t@f - der talk @ FOR!MPACT.
Mit David Canal V.
F!: Lieber David, du bist Senior Investment Advisor bei ProColombia für Mittel- und Osteuropa + Internationale Beziehungen. Erzähl‘ doch mal kurz, was ProColombia ist und welche Tätigkeiten du dort hast.
David: ProColombia ist die Außenwirtschaftsstelle der kolumbianischen Regierung im Ausland. Die Agentur ist eine Abteilung des Wirtschaftsministeriums Kolumbiens und wir sind zuständig für die Förderung von Tourismus, Exporte und Auslandsinvestitionen. 🌍 Wir haben weltweit 25 Büros und als Regierung unterstützen wir die Unternehmen, die internationale Projekte entwickeln.
F!: Wir haben uns ja – passend zu deiner Vorstellung – im Mai dieses Jahres in Berlin auf der Veranstaltung des ENERGY HUBs kennengelernt. Das Thema der Stunde: (Grüner) Wasserstoff.💚 Kolumbien ist sehr fleißig und hat mit seinem Wasserstofffahrplan Großes vor. In dem Zuge wurde jüngst im Juni eine Kooperation zwischen Kolumbien und Deutschland beschlossen. Welche Ziele und Strategien beinhaltet der Fahrplan?
David: Kolumbien war das erste Land mit einem Fahrplan für grünen Wasserstoff in Lateinamerika und dies ermöglicht uns einen klaren Rahmen für die Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern. Der Plan definiert die Investitionen und Strategien Kolumbiens, um seine Vorteile bei der Wasserstoffproduktion zu nutzen.
F!: 🤝 Allianzen sind in diesen Zeiten wichtiger denn je. So ist der ENERGY HUB auch entstanden: ein Zusammenschluss von mehr als 30 Unternehmen, der Wirtschaft Wilhelmshaven und assoziierten Partnern, die, unterstützt durch das Land Niedersachsen und die Landkreise Friesland, Wittmund und Wesermarsch, gemeinsam den Weg in eine klimaneutrale Zukunft Deutschlands beschreiten. Welche Allianzen sind bereits vorhanden? Welche sind noch notwendig? Welche Brücken müssen noch geschlagen werden?
David: Dieses Jahr war das wichtigste für die Beziehung zwischen Deutschland und Kolumbien in den letzten 20 Jahren. Wir hatten viele Besuche von Ministern aus beiden Ländern, inklusive eines Staatsbesuchs unseres Präsidenten in Berlin. In diesem Zusammenhang gewinnt Kolumbien in den internationalen Beziehungen Deutschlands an Bedeutung. Als Ergebnis haben wir ein Abkommen mit der Fraunhofer-Gesellschaft für die Entwicklung der Wasserstoffindustrie unterschrieben. Um unsere Allianzen weiter zu stärken, müssen wir jetzt die Beziehungen zwischen deutsche und kolumbianische Firmen fördern.
F!: Wo kann man ProColombia bzw. dich in den nächsten Monaten treffen? Sind konkrete Veranstaltungen geplant? 🔭
David: Normalerweise haben wir zwei große Events in Europa jedes Jahr. In 2023 findet die Exports „Macrorueda“ am 30. und 31. Oktober in Madrid statt. Da treffen sich die kolumbianischen Exporteure mit europäischen Unternehmen, die in verschiedene Produkte interessiert sind. Was den Bereich der Auslandsinvestitionen betrifft, planen wir unsere Investitionsveranstaltung im April 2024 und sind gerade dabei, die Stadt für die Veranstaltung zu bestimmen.
F!: Letzten Mittwoch (18.10.) hattet ihr ein Treffen mit der kolumbianischen Vizeministerin für Verkehr und dem Vizepräsident der kolumbianischen Infrastrukturagentur in eurem Büro in Frankfurt. Es wurde die neue Generation von Infrastrukturprojekten in öffentlich-privater Partnerschaft im Wert von 26 Mrd. U.S. Dollar vorgestellt 💵, mit besonderem Schwerpunkt auf Flughäfen, Eisenbahnen, Straßen, Stadien und Krankenhäusern. Was waren die wichtigsten Punkte, die für deutsche Unternehmen von Interesse waren?
David: Das Hauptinteresse deutscher Unternehmen sind Investitionen in einige dieser Projekte und der Verkauf von Technologie.
F!: Eine persönliche Frage an dich, wenn du gestattest. Du bist gebürtiger Kolumbianer, richtig? Was können wir in Deutschland von euch lernen? ❤️ Was vermisst du hier?
David: Ich glaube, dass wir uns gegenseitig immer Hinweise geben können. Ich glaube jedoch, dass jedes Land seine eigenen, einzigartigen Bedingungen hat, die es unmöglich machen, Empfehlungen aus anderen Ländern anzuwenden. Ich erinnere mich, dass ich vor einigen Jahren an einer Beratung teilgenommen habe, die eines der drei wettbewerbsfähigsten Länder der Welt an Kolumbien verkauft hat, und ich dachte, dass alles, was sie uns sagten, nur auf sie zutraf. Es ist genau wie mit dem deutschen Wirtschaftswunder, das einige einzigartige Zutaten hat, die nur auf Deutschland zutreffen.
Ich denke, wir können uns gegenseitig helfen, die Dinge zu sehen, die wir von außen wahrnehmen. Ich würde sagen, dass Deutschland bei der Internationalisierung und den Investitionsprozessen seiner Unternehmen aktiver sein muss.🚀 Historisch gesehen waren deutsche Unternehmen innerhalb Europas sehr konservativ, und ich sehe, dass andere führende Länder in Europa und Asien Deutschland im Rennen überholen.
F!: Vielen Dank für deine Zeit, lieber David. 🙏 Es hat uns sehr gefreut. Bis ganz bald!
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